QR-Codes: Oft belächelt aber vielseitig und individuell nutzbar

Während QR-Codes vor allem in Deutschland seit Jahren eher belächelt werden, sind sie in China und anderswo schon lange auf dem Vormarsch und zum Teil sogar unverzichtbar. Auch wenn sich nicht immer sofort für jeden der Sinn der schwarz-weißen Grafiken erschließt, gibt es auch hierzulande genug Möglichkeiten, wie QR-Codes sowohl im Alltag, als auch im digitalen Marketing sinnvoll genutzt werden können. Aber wie funktionieren QR-Codes, in welchen Bereichen machen sie Sinn und wo liegen ihre Vor- und Nachteile?

Was ist ein QR-Code und wie funktioniert er?

Laut Wikipedia wurde der QR-Code 1994 ursprünglich für die Logistik des Autoherstellers Toyota entwickelt, um Baugruppen und Komponenten zu markieren. QR steht für „Quick Response" und der Code besteht aus einer Matrix mit schwarzen und weißen Quadraten. Ähnlich wie ein beispielsweise im Einzelhandel verwendeter Strichcode enthält der QR-Code bestimmte Informationen.

Mit der Verbreitung des Smartphones wurden QR-Codes öffentlich nutzbar gemacht, um Smartphone-Nutzer in der realen Welt mit weiteren Informationen aus der digitalen Welt zu versorgen. Dabei kann ein QR-Code zum Beispiel Informationen in Textform anzeigen, eine bestimmte Website öffnen oder Metadaten enthalten. Das Scannen und Dekodieren von QR-Codes war mit dem Smartphone lange nur über spezielle Apps möglich, funktioniert aber inzwischen bei vielen Modellen einfach mit der eingebauten Kamera.

WIE WECKT EIN QR-CODE DIE NEUGIER DES NUTZERS?

Wenig Mehrwert bietet ein QR-Code, wenn ein Unternehmen diesen auf seiner Homepage platziert, die der Nutzer ohnehin gerade besucht. Andererseits muss ein gedruckter QR-Code in der physischen Welt (z.B. auf einer Hauswand, auf einem Plakat, in einer Zeitschrift oder auf einem Bierdeckel) zunächst das Interesse des Nutzers wecken.

Damit Neugier entsteht und das Smartphone zum Scannen des Codes aktiviert wird, muss der Nutzer also erst wissen, dass sich dahinter möglicherweise etwas Spannendes verbirgt, für das es sich lohnt, aktiv zu werden. Dabei kann ein kurzer Hinweis helfen, der gut sichtbar in der Nähe des QR-Codes zu finden ist. Steht aber einfach ein QR-Code irgendwo ohne Kommentar, wird ihn kaum jemand scannen, weil er nicht weiß, wofür das gut ist.

Ebenso sollte der QR-Code nicht zu klein, zu groß oder unscharf sein.  Auf ein Fahrzeug gedruckt, fährt er dem Nutzer möglicherweise vor der Nase weg, ehe er gescannt werden kann. Ist ein QR-Code bequem und ohne technische Probleme nutzbar, wird er auch viel eher verwendet.

SICHERHEITSRISIKEN BEI QR-CODES

Generell ist es möglich, in 2D-Codes - wie dem QR-Code - schädliche Links zu verstecken, um den Nutzer nach dem Scannen auf eine unseriöse Seite zu führen oder um sein Smartphone zu hacken. Ebenso lassen sich QR-Codes mit Trojanern oder anderer Malware infizieren. Schutz bieten viele aktuelle Scanner, indem sie zunächst nur den dekodierten QR-Code anzeigen und dieser so erst auf schädliche Inhalte überprüft werden kann, bevor man ihn ausführt. Durch die Einführung des Secure-QR-Codes können inzwischen die meisten Gefahrenquellen in professionellen Anwendungen weitgehend eliminiert werden (Quelle: https://de.wikipedia.org).

WO SIND QR-CODES ERFOLGREICH UND WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETEN SIE?

In China führt mittlerweile kaum ein Weg am QR-Code vorbei. Hier bezahlen immer mehr Kunden per Smartphone statt mit Bargeld und das funktioniert nur mit dem QR-Code. So basieren etwa die Bezahl-Apps von Internet-Riesen wie Alibaba oder Tencent auf dem QR-Code. Auch für viele Funktionen der weltweit meistgenutzten Messenger-App WeChat, wie den Lieferservice von Restaurants oder das Rufen eines Taxis, ist der QR-Code unverzichtbar. In Europa werden QR-Codes häufiger als Fahrplanauskunft und Navigationshilfe an Bushaltestellen angewendet. Genauso dienen sie zur Markierung von Haustieren oder als mobile Visitenkarte. In der Werbung lassen sich mit QR-Codes schnell und unkompliziert zusätzliche Informationen wie Produktvideos aufrufen und es kann beispielsweise direkt zum App-Store oder zu einem Software-Download verlinkt werden. Zudem setzen immer mehr Museen weltweit QR-Codes ein, um Besuchern zusätzliche Informationen über Ausstellungen und Kunstobjekte zur Verfügung zu stellen. An immer mehr Orten kann man inzwischen bezahlen, indem man einen QR-Code scannt. Das gilt beispielsweise für Parkuhren oder den Einkauf mit der IKEA-App. Wie www.horizont.net berichtet, kam der Buchautor Sascha Lobo auf die kreative Idee, mit einem auf sein Sakko gestickten QR-Code auf der Frankfurter Buchmesse für sein neuestes Werk zu werben. Das Scannen physischer Gegenstände kann außerdem häufig den Alltag erleichtern: Bei vielen technischen Geräten, wie WiFi-Routern oder digitalen Kameras, heißt es etwa „Scannen Sie den Code auf der Rückseite", um das Setup zu erleichtern und die ellenlange Seriennummer nicht mehr per Hand eingeben zu müssen. Individuelle QR-Codes könnten sich beispielsweise auch nutzen lassen, um beim Einchecken in ein Hotel das jeweilige WLAN-Passwort nicht mühsam eintippen zu müssen, um mitzuteilen dass der Hotelgast frische Handtücher benötigt oder um die Bestellung für den Zimmerservice aufzugeben (Quelle: www.horizont.net).

 

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