Social Media Trends 2019

Soziale Netzwerke sind heute für viele Unternehmen ein unverzichtbarer Bestandteil im digitalen Marketing. 2018 wurde das Vertrauen der Nutzer in Plattformen wie Facebook jedoch vor allem aufgrund von Datenschutz-Problemen immer wieder erschüttert. Folgen sind die Suche nach neuen und persönlicheren Social-Media-Formaten sowie ein starkes Wachstum des Eins-zu-eins-Messagings. Im Jahresreport von Hootsuite wird der Wandel der Sozialen Netzwerke analysiert. Dazu wurden unter anderem mehr als 3.000 Unternehmenskunden und Branchenexperten befragt. Laut der Studie sind folgende 5 Social-Media-Trends 2019 für Unternehmen wichtig:

 

1. Wieder um Vertrauen werben

Durch den Cambridge-Analytica-Skandal und die Weitergabe von Nutzerdaten an Plattformen wie Netflix und Spotify geriet Facebook 2018 unter immensen Druck. Twitter musste Millionen von Fake-Konten löschen und im Laufe des Jahres wurde nahezu jedes soziale Netzwerk von Verbrauchern, Medien und Aufsichtsbehörden in Frage gestellt.

Der überwiegende Teil der Nutzer misstraut den Social Media-Plattformen inzwischen, weil sie in vielen Fällen ihre Follower gekauft oder einfach erfunden haben. Die Nutzer vertrauen in den sozialen Netzwerken häufig nur noch Freunden und Familienmitgliedern. Ebenso wenden sich die Menschen wieder mehr traditionellen und vertrauenswürdigen Medien und Nachrichtenquellen zu.

Für Marken und Unternehmen, die in den sozialen Netzwerken werben, ergeben sich dadurch neue Herausforderungen und Chancen. Es geht mittlerweile weniger um hohe Reichweite und möglichst viele Mausklicks, sondern mehr um ein qualitativ hochwertiges Engagement, das den Markenwert langfristig steigert. Statt dieselben Inhalte für alle zu posten, gilt es, personalisierte, kontext- und publikums-spezifische Werbebotschaften zu vermitteln.

Informative, gut recherchierte Inhalte, über die leidenschaftliche Nutzer miteinander sprechen, treten in den Vordergrund. Unternehmen, die auch künftig über Social Media mit ihren potenziellen Kunden kommunizieren möchten, müssen ihr Vertrauen gewinnen und ihnen einen echten Mehrwert liefern. Marken müssen authentisch und aufrichtig wirken, indem sie für den Einzelnen relevante, interessante und zeitnahe Inhalte liefern.

2. Stories laufen dem Newsfeed den Rang ab

Schon jetzt sind Stories bei rund einer Milliarde von Nutzern das bevorzugte Format, um Inhalte auf Facebook, WhatsApp, Instagram und Snapchat zu teilen. Dabei entwickeln sich die sozialen Medien weg von ursprünglich textgestützten Plattformen für den Desktop-Computer und hin zu reinen Mobil-Netzwerken. Es ist davon auszugehen, dass Stories den Newsfeed immer mehr verdrängen werden, auch wenn er nicht sofort als Format verschwinden wird.

Stories stehen, als visuelle und nur flüchtig sichtbare Slideshows, für Spontanität, Spaß und Experimente und passen deshalb perfekt zum Mobile-First-Trend. Für Unternehmen und Marken sind sie deshalb interessant, weil sie echt, unmittelbar und sehr persönlich wirken. Gleichzeitig ist es für Unternehmen eine Herausforderung, den Schwerpunkt ihrer Social-Media-Aktivitäten auf Stories zu legen und dabei mit spontan generierten Inhalten das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen.

Aktuell sind vor allem Unternehmen mit Stories erfolgreich, die hierbei weniger auf glatte und zu stark bearbeitete, sondern mehr auf realistische Inhalte setzen. Ebenso empfehlen Marketing-Experten, zusätzlich zu den Stories weiterhin auch hochwertige Beiträge mit hohen Produktionsstandards zu platzieren. In der Zukunft wird es demnach auf die richtige Mischung aus unterschiedlichen Content-Arten ankommen.

3. Mehr Wettbewerb bei Social-Media-Anzeigen

Werbung und bezahlte Anzeigen finden in den sozialen Netzwerken eine immer größere Verbreitung. Das verdeutlichen auch die gestiegenen Werbebudgets vieler Unternehmen für Social Media. Durch das starke Aufkommen von Social-Media-Werbung wird es für Marken jedoch auch schwieriger, wahrgenommen zu werden und sich von den Mitbewerbern abzuheben, während gleichzeitig die Anzeigenpreise in die Höhe schnellen.

Der Erfolg von Anzeigen-Kampagnen auf Social Media hängt deshalb in steigendem Maße von einer gezielten und persönlichen Zielgruppenansprache und kreativen, qualitativ hochwertigen sowie unterhaltsamen Inhalten mit Mehrwert ab.

4. Social Commerce setzt sich durch

Während in China bereits 70 Prozent der Generation Z angeben, dass sie direkt in den sozialen Medien einkaufen, ist der Social Commerce in anderen Teilen der Welt längst nicht so verbreitet wie in Asien. Doch auch wenn sich die Zurückhaltung der Verbraucher beim Direktvertrieb hierzulande nicht unmittelbar legen wird, so gibt es laut der Studie eine Vielzahl neuer und vielversprechender Technologien, die schon bald die Lücke zwischen Social Media und Online-Handel schließen sollen.

Auf Instagram können Nutzer beispielsweise jetzt direkt innerhalb von Stories shoppen und dabei direkt von der Produktsuche zur Kasse gehen. Andere positive Beispiele für die steigende Verbreitung des Social Commerce bieten Facebooks Marketplace, die Buyyable Pins von Pinterest und die Vermarktung von Produkten über Social-Media-Videos bei YouTube oder Instagram.

5. Messenger-Marketing gewinnt weiter an Bedeutung

Mehr als 5 Milliarden Menschen nutzen monatlich die führenden Messaging-Apps wie WhatsApp oder Facebook Messenger und halten sich dort deutlich länger als in den traditionellen Social-Media-Netzwerken auf. Bei einem Großteil der Nutzer wird das Messaging dabei auch für die Kommunikation mit dem Kundenservice von Unternehmen immer beliebter. Viele Unternehmen greifen diesen Trend auf und entwickeln ebenso Konzepte für den Einsatz von Messaging in Content-Marketing und Vertrieb.

 

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