Patrick Hünemohr CEO bei Greven Medien

Digitale Technologien bestimmen längst unseren Alltag. Wir verbringen einen Großteil unserer Zeit online – meist mit unseren Smartphones. Mobile First ist also ein Muss für das lokale Online Marketing. Was Sie bei Ihren digitalen Marketing-Maßnahmen noch beachten müssen und welche digitalen Trends 2020 für den Mittelstand wirklich relevant sind, das verrät Patrick Hünemohr, Geschäftsführer von Greven Medien, in unserer Interview-Reihe. Im dritten Teil geht es um die Google Answer Box – oder auch: die Position #0.

 

Patrick Hünemohr im Interview zu den wichtigsten digitalen Marketing-Trends für KMU

Was hat es mit der Google Answer Box – oder Position #0 – auf sich?

Patrick Hünemohr: Die Position #1 ist bei Google nicht mehr der Spitzenreiter in den Suchergebnissen. Seit einiger Zeit sieht man immer öfter sogenannte Answer Boxen, auch „Featured Snippets“ genannt. Das sind Suchergebnisse, die dem User die Antwort auf seine Frage direkt auf der Suchergebnis-Seite liefern. Sie bestehen meist aus einem kurzen Text-Abschnitt, dem Titel der Website, von der die Info stammt, und deren URL. In den Google Suchergebnis-Listen erscheinen diese Answer Boxen unterhalb der Google Ads und noch vor den organischen Suchergebnissen. Daher kommt auch der Name Position #0. Die User können die Answer Box praktisch nicht übersehen. Deswegen ist ein regelrechter SEO-Kampf um eine Platzierung innerhalb dieser Featured Snippets entbrannt. Kein Wunder, da die Boxen sehr viel Traffic für Websites generieren können.

Gibt es verschiedene Arten dieser Featured Snippets?

Patrick Hünemohr: Suchanfragen können auf ganz unterschiedliche Weise beantwortet werden. Daher gibt es auch drei verschiedene Arten der Featured Snippets: Text-Abschnitte, Listen und Tabellen. So kann Google zu einer Frage oder einem Keyword einen Text-Abschnitt einer bestimmten Website innerhalb der Answer Box anzeigen. Dabei erscheint neben dem Text auch ein passendes Bild. Der Text-Abschnitt ist die exakte Kopie des Original-Textes der Website. Unterhalb des Textes befindet sich dann ein Link, der auf diese Website verlinkt – so kann sich der User im Idealfall ganz leicht weitere Informationen holen. Eine Liste spielt Google immer dann aus, wenn die Such-Intention eine Aufzählung oder Anleitung beinhaltet. Unter der Liste findet der User dann wieder einen Link zur Original-Seite. Und schließlich gibt es noch das Tabellen-Snippet, das allerdings vergleichsweise selten erscheint. Google zeigt diese Form an, wenn die Anfrage einen Vergleich enthält oder zur tabellarischen Ansicht von Diagrammen dient. 

Wie kommen KMU auf die begehrte Google Position #0?

Patrick Hünemohr: Kleine und mittelständische Unternehmen mit regionalem Fokus sollten nach Suchanfragen recherchieren, die sie mit ihrem lokal optimierten Content beantworten können. Denn Google zieht lokal relevanten Content tiefer und schneller. Dabei müssen sie darauf achten, innerhalb der Fragen- oder Keyword-Recherche nach Suchanfragen zu suchen, die nicht nur mit einem Wort oder einem Satz beantwortet werden können. Sie sollten exakte Fragen oder Keywords in den Überschriften der Homepage platzieren. So werden Inhalte besser gefunden und besser gerankt. Google ist hier nach wie vor extrem fixiert auf Keywords und sucht nach exakten Bezeichnungen zur Beantwortung der Suchanfragen. Das ist natürlich alles keine Garantie dafür, in den Featured Snippets ausgespielt zu werden. Es hilft aber grundsätzlich sehr, wenn KMU darauf achten, dass ihre Websites insgesamt suchmaschinenoptimiert und userfreundlich aufgebaut sind. 

 

Lesen Sie hier auch Teil 1 und 2 des Interviews mit Patrick Hünemohr:

Social Commerce: Personalisierte Kaufvorschläge auf Social Media

Content Marketing: Hlistische Inhalte für Ihre Zielgruppe bieten

 

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