Bounce Rate

Eine niedrige Bounce Rate ist vor allem für Websites wichtig, die Teil einer Customer Journey sind oder Nutzer zu Conversions animieren sollen. Aber wie lassen sich negative Auswirkungen einer hohen Bounce Rate – wie ein schlechteres Google-Ranking – vermeiden und welche Erkenntnisse lassen sich noch aus der Bounce Rate gewinnen?

 

Was ist die Bounce Rate und was wertet Google Analytics als Absprung?

Die Bounce Rate (Absprungrate) beschreibt allgemein, wie viele Nutzer eine Seite betreten und diese Domain dann wieder verlassen, ohne eine weitere (festgelegte) Aktion auszuführen. Dabei erfolgt nur ein einziger Seitenaufruf und es wird nicht auf eine weitere Unterseite zugegriffen.

Google Analytics wertet eine Sitzung als Absprung, wenn dabei nur eine einzige Anfrage an den Analytics-Server ausgelöst wird. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Nutzer nur eine Seite einer Website besucht und diese dann wieder verlässt. Die Absprungrate ergibt sich aus den Besuchen einer einzigen Seite geteilt durch alle Sitzungen.

Eine hohe Absprungrate kann sich unter Umständen negativ auf das Google-Ranking auswirken. Google Analytics unterscheidet hierbei, ob die Website Inhalte bereitstellt, für die üblicherweise nur der Besuch einer einzigen Seite zu erwarten ist, wie zum Beispiel bei einem Blog. In diesem Fall ist eine hohe Absprungrate völlig normal und sie sollte nicht negativ bewertet werden.

Wie aussagekräftig ist die Bounce Rate und wie lässt sie sich genauer analysieren?

Nicht immer lässt eine hohe Bounce Rate auf die schlechte Qualität einer Website schließen. Ebenso ist eine hohe Bounce Rate weniger gravierend, wenn eine Seite ohnehin sehr hohe Besucherzahlen aufweist. Hinzu kommt, dass Google beispielsweise nicht wirklich zwischen einer guten oder schlechten Interaktion unterscheiden kann.

Online-Marketingexperte Neil Patel empfiehlt deshalb folgende Maßnahmen:

– Das Tracken von In-Page-Events ist eine gute Möglichkeit, um das tatsächliche Engagement auf einer Website nachzuvollziehen und auch für Google erkennbar zu machen. Dadurch lässt sich erreichen, dass etwa das Anschauen eines Videos oder das Herunterladen einer PDF-Datei als Interaktionen erkannt werden und ein Besuch nicht mehr als Bounce eingestuft wird. Eine Anleitung zum „Analytics-Tracking“ gibt es hier

– Durch das Segmentieren von Inbound Traffic lassen sich verschiedene Landing-Pages für unterschiedliche Traffic-Quellen wie E-Mail, direkte Seitenaufrufe oder Social Media anlegen. So kann auch Google unterscheiden, ob es sich um direkten Traffic oder andere Traffic-Quellen handelt. Ebenso lässt sich dadurch feststellen, wie hoch die Bounce Rate beim Zugriff durch Mobilgeräte war. Ist diese deutlich höher, können Websitebetreiber bei Bedarf noch einmal ein besonderes Augenmerk auf die Optimierung der Seite für die mobile Nutzung legen.

– Ein häufiger Grund für Bounces ist die langsame Ladegeschwindigkeit einer Seite. Nicht selten kommt es dabei zu sogenannten „Phantom Bounces“, weil die Nutzer den Ladevorgang abbrechen, bevor die Seite vollständig geladen ist. Bei einer hohen Bounce Rate sollte deshalb die Page Speed überprüft werden, wozu sich Tools wie die „PageSpeed Insights“ von Google eignen.

– Pop-Ups eignen sich grundsätzlich gut, um die Bounce Rate zu verbessern, weil sie die Nutzer zur Interaktion animieren. Allerdings sollten Pop-Ups so gestaltet sein, dass Google sie nicht als aufdringlich einstuft, weil sich das wiederum negativ aufs Ranking auswirken kann. Dieses Problem lässt sich umgehen, wenn sich die Pop-Ups mit einer Zeitverzögerung von drei bis vier Sekunden öffnen. Alternativ können sogenannte „Exit Pop-Ups“ verwendet werden, die sich öffnen, wenn der User dabei ist, die Seite zu verlassen. (Quelle: https://neilpatel.com/blog/bounce-rate-accuracy/)

Fazit

Die Bounce Rate ist vor allem für Websitebetreiber von Online-Shops und andere Seiten, die möglichst viele Conversions generieren sollen, interessant. Auch im Hinblick auf die Optimierung der Seiten für Mobilgeräte ist es wichtig, die Bounce Rate möglichst niedrig zu halten. Umso hilfreicher sind Maßnahmen, um die Absprungrate analysieren und bei Bedarf verbessern zu können.

 

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